Warum die Hüfte minimalinvasiv / reduziert-invasiv operieren?

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Bei der klassischen Implantation eines Kunstgelenks der Hüfte wird häufig ein sogenannter seitlicher Zugang zur Hüfte gewählt. Es müssen Muskeln abgelöst werden, die nach Einsetzen der Hüftendoprothese wieder angenäht werden müssen. Wie allseits bekannt, sind die Ergebnisse dieser Operationsmethode gut, die meisten Patienten sind zufrieden. Allerdings ist die Rehabilitation durch das Ablösen und Wiederannähen einer Muskelgruppe verzögert, in einigen Fällen bemerken die Patienten ein Hinken.

Deswegen wurden die sogenannten „minimalinvasiven oder reduziert-invasiven“ chirurgischen Zugänge zum Hüftgelenk entwickelt. Hierbei ist nicht die Länge des Hautschnitts entscheidend. Die Verbesserung besteht darin, dass keine Muskelgruppen abgelöst werden müssen, sondern der Zugang durch eine Lücke zwischen den Muskeln gewählt wird. Die Vorteile sind geringere Weichteilschäden, weniger postoperative Schmerzen und eine schnellere Rehabilitation.

Prof. Dr. med. Hans-Georg Simank

Prof. Dr. Simank: „Durch das Einführen dieser Operationsmethode vor ca. zwei Jahren konnten wir die Rehabilitation unserer Patienten beschleunigen und verbessern. Patienten nach einer Hüftprothesenoperation können am Abend des Operationstags wieder aufstehen und nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen.“

Ablauf der Operation

  • 2 Wochen vor OP: Spezielle chirurgische Aufklärung über den Eingriff einer Hüftprothese in der Praxis beim Operateur
  • 1 bis 2 Wochen vor OP: Anästhesiegespräch, Blutabnahme und ggf. EKG im Krankenhaus Münchberg
  • 1 Tag vor OP: Aufnahme ins Krankenhaus Münchberg
  • OP-Tag: Operativer Eingriff in der Regel am Vormittag, Aufstehen aus dem Bett am Abend
  • 1. Tag nach OP: Beginn des selbstständigen Gehens an 2 Unterarmgehstützen
  • 5. bis 7.Tag nach OP: Entlassung aus dem Krankenhaus, wenn die Wundheilung gesichert ist, problemlos Treppen gestiegen werden können und die/der Patient/in sich selbst versorgen kann
  • Ca. 10. bis 14. Tag nach OP: Beginn der Anschlussheilbehandlung (AHB) für 3 Wochen