Diagnostik und Therapiemöglichkeiten

„Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt“ (Professor Franz Volhard, Frankfurt)

Nach diesem Motto bemühen wir uns um eine vollständige orthopädische Diagnostik. Danach wird ein individueller therapeutischer Weg zusammen mit dem Patienten festgelegt.

    Hierzu gehören:
  • orthopädische Diagnostik und Gesundheitsberatung
  • Anwendung chirotherapeutischer Untersuchungstechniken und Techniken der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
  • Ultraschalluntersuchungen des Bewegungsapparates unter Einschluss der Säuglings-Hüftsonografie als strahlungsfreie Screening-Untersuchung
  • Diagnostik entzündlicher Erkrankungen unter Einschluss der rheumatologischen Basisdiagnostik
  • Strahlung sparende digitale Röntgendiagnostik mit computerunterstützter Bildauswertung.
  • Kernspintomographie als röntgenstrahlungsfreie Diagnostik der Weichteile, DPX-Methode zur Knochendichtebestimmung (strahlungsarm)

Wann immer möglich, wird diese wirkungsvolle und nebenwirkungsarme Therapieform gewählt.

    Hierzu zählen:
  • schnell wirksame Schmerztherapie durch therapeutische Lokalanästhesie mit entzündungshemmenden Medikamenten (Muskeln, Sehnenansätze, Wirbelsäule, Bandscheiben, Ischiasnerv und Gelenke)
  • klassische Physiotherapie und Massagen
  • medikamentöse, abschwellende und schmerzlindernde Behandlung unter Berücksichtigung von Medikamentennebenwirkungen
  • Akupunktur und Neuraltherapie sowie Triggerpunkttherapie (Triggerpunktakupunktur)
  • Chirotherapie zur Lösung von schmerzhaften Blockaden und Verspannungen
  • Knorpelerhalt durch Injektion von Hyaluronsäure- Präparaten. In frühen Stadien der Arthrose kann diese Behandlung das Fortschreiten der Knorpelzerstörung verzögern oder aufhalten.
  • Versorgung mit orthopädischen Bandagen, Stützorthesen, Sportorthesen und Versorgung mit orthopädischen Einlagen und orthopädischem Schuhwerk

Versagen ambulante Therapiemaßnahmen werden die Beschwerden unter stationären Bedingungen gelindert und geheilt. Die Behandlung umfasst in der Regel die Physiotherapie und Massage, gezielte schmerz- und entzündungshemmende Injektionen an die erkrankten Wirbelsäulenabschnitte, sowie eine unterstützende medikamentöse Behandlung. Zusätzlich werden Epidural- und Nervenwurzelblockaden, Bildwandler unterstützte Facetteninfiltrationen und –verödungen angeboten.

Falls konservative Therapiemaßnahmen erfolglos geblieben sind und der Leidensdruck unserer Patienten hoch ist, kommen operative Therapien in Betracht. Schwerpunkte unserer Praxis sind:

  • Arthroskopische, minimalinvasive Eingriffe an Schulter- und Kniegelenk (z.B. Rotatorensehne, Bizepssehne, Kreuzband, Meniskus)
  • Knorpelregeneration, wie Knorpeltransplantationen
  • Korrektur von Fußdeformitäten, wie Hallux valgus
  • Endoprothesen der großen Gelenke, wie Knie-, Hüft- und Schulterprothesen
  • Wirbelsäulenoperationen, von der minimalinvasiven Operation eines Bandscheibenvorfalls bis zur langstreckigen Versteifungsoperation

Warum minimalinvasiv / reduziert-invasiv operieren?

Bei der klassischen Implantation eines Kunstgelenks der Hüfte wird häufig ein sogenannter seitlicher Zugang zur Hüfte gewählt. Es müssen Muskeln abgelöst werden, die nach Einsetzen der Hüftendoprothese wieder angenäht werden müssen. Wie allseits bekannt, sind die Ergebnisse dieser Operationsmethode gut, die meisten Patienten sind zufrieden. Allerdings ist die Rehabilitation durch das Ablösen und Wiederannähen einer Muskelgruppe verzögert, in einigen Fällen bemerken die Patienten ein Hinken.

Deswegen wurden die sogenannten „minimalinvasiven oder reduziert-invasiven“ chirurgischen Zugänge zum Hüftgelenk entwickelt. Hierbei ist nicht die Länge des Hautschnitts entscheidend. Die Verbesserung besteht darin, dass keine Muskelgruppen abgelöst werden müssen, sondern der Zugang durch eine Lücke zwischen den Muskeln gewählt wird. Die Vorteile sind geringere Weichteilschäden, weniger postoperative Schmerzen und eine schnellere Rehabilitation.

Prof. Dr. Simank: „Durch das Einführen dieser Operationsmethode vor ca. zwei Jahren konnten wir die Rehabilitation unserer Patienten beschleunigen und verbessern. Patienten nach einer Hüftprothesenoperation können am Abend des Operationstags wieder aufstehen und nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen.“

Ablauf der Operation

  • 2 Wochen vor OP: Spezielle chirurgische Aufklärung über den Eingriff einer Hüftprothese in der Praxis beim Operateur
  • 1 bis 2 Wochen vor OP: Anästhesiegespräch, Blutabnahme und ggf. EKG im Krankenhaus Münchberg
  • 1 Tag vor OP: Aufnahme ins Krankenhaus Münchberg
  • OP-Tag: Operativer Eingriff in der Regel am Vormittag, Aufstehen aus dem Bett am Abend
  • 1. Tag nach OP: Beginn des selbstständigen Gehens an 2 Unterarmgehstützen
  • 5. bis 7.Tag nach OP: Entlassung aus dem Krankenhaus, wenn die Wundheilung gesichert ist, problemlos Treppen gestiegen werden können und die/der Patient/in sich selbst versorgen kann
  • Ca. 10. bis 14. Tag nach OP: Beginn der Anschlussheilbehandlung (AHB) für 3 Wochen

Krankheitsbilder

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